24.07.2025

Mut zur kleinen Lösung? Abgelehnt. Pulheim vergibt erneut die Chance auf Tiny Houses

Wir hatten gehofft, dass unsere Stadt bereit ist für neue Wege. Für bezahlbare, ökologische und flexible Wohnformen. Für ein Stück Zukunft auf kleiner Fläche. Doch unser erneuter Antrag zu Tiny Houses wurde, wie schon beim ersten Mal, von allen anderen Fraktionen im Planungs- und Liegenschaftsausschuss abgelehnt.

„Wir sprechen nicht von großen Bauprojekten, sondern von einem ergänzenden Wohnangebot – kleinteilig, ressourcenschonend und sozial durchmischt“, erklärt Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch. „Dass selbst diese kleine Idee keine Mehrheit findet, ist bitter.“

Wir wollten die Verwaltung beauftragen, gezielt nach kommunalen Flächen zu suchen, die sich für Tiny Houses eignen – kleine Lücken, Restgrundstücke, Flächen zur Pacht. Auch private Bauwillige sollten stärker beraten und ermutigt werden. Doch die Verwaltung sah darin keinen Handlungsbedarf – und die Ausschussmehrheit folgte dieser Sichtweise erneut.

Dabei steht für uns fest: Tiny Houses sind mehr als ein Wohntrend. Sie sind ein Symbol für eine Stadt, die allen Generationen gerecht werden will. Für Menschen, die sich bewusst verkleinern möchten. Für junge Erwachsene, die ihren Platz in Pulheim suchen. Für Pflegekräfte, die bezahlbar wohnen müssen. Und für alle, die klimafreundlich leben wollen – mit weniger Fläche, aber mehr Verantwortung.

„Stillstand im Großen beginnt oft im Kleinen“, so Liste-Partsch weiter. „Wenn wir nicht einmal den Mut haben, ein paar Quadratmeter anders zu denken, wie wollen wir dann die großen Herausforderungen lösen – beim Wohnen, beim Klima, beim Zusammenleben?“

Wir bleiben dran, denn:
Pulheim braucht mehr als Standardlösungen. Pulheim braucht den Mut, auch neu Wege zu gehen.

Denn wer nur das fördert, was schon da ist, schafft keinen Raum für das, was möglich wäre.